lunes, 21 de noviembre de 2011

Ankunft, Urcupiña und die ersten 2 Wochen in Bolivien

Am 5. August ging es für mich vom Frankfurter Flughafen aus los über Sao Paulo und  Assuncion (Paraguay) nach Cochabamba in Bolivien. Die insgesamt 20 Stündige Reisezeit wurde aber durch den 12stündigen Übernachtflug nach Sao Paulo sehr angenehm gemacht sodass wir froh und munter von den ehemaligen Freiwilligen und deren Freunden sowie von der Fundacionsleiterin Nicola und dem Berater Antonia und anderen Offiziellen begrüßt wurden und zu einem guten willkommens-Snack eingeladen wurden.

So wurden wir vom Flughafen abgeholt

Danach sind wir in unsere Freiwilligen WG in dem Vorort Quillacollo gefahren, der je nach Verkehr 15 – 30 Minuten von Cochabamba entfernt liegt. Am nächsten Tag wurde uns dann ein bisschen der Markt von Quillacollo gezeigt und anschließend sind wurden wir von den letztjährigen Freiwilligen mit an eine Lagune nahe der Stadt genommen. Von dort sind wir dann in ein Boot gestiegen, dass uns an eine leeren Strand gebracht hat, wo wir dann viel mit den alten Freiwilligen reden konnten.
Die erste Woche hatten wir  Vormittags jeweils frei um uns hier ein bisschen einzuleben und um die Hausaufgaben für die jeweils am Nachmittag stattfindende Sprachschule zu machen, außer am Mittwoch an dem wir ein Seminar mit und von den ehemaligen Freiwilligen hatten, in dem es zum ersten Mal spezifisch um unsere Arbeit ging, nämlich mit was für Kindern wir arbeiten werden, aus welchen Verhältnissen sie kommen und welche Beeinträchtigungen sie durch zum Teil nichtkindgerechte Erziehung haben, wie Alkoholprobleme und Gewalt in der Familie, Vereinsamung, keine Körperhygene  und andere Erfahrungen. Danach ging es viel Pädagogik und Möglichkeiten sich selber einzubringen und eben speziell unsere Aufgabe, die Vormittags in der Unterstützung der Kindergärtnerinnen in Gruppen von 20 – 30 Kindern liegt, sowie beim Frühstück und Mittagessen zuzubereiten helfen und auszuteilen und Nachmittags Schulkindern mit Problemen bei deren Hausaufgaben zu helfen und wenn Zeit übrig bleibt noch mit ihnen zu spielen . Am Freitag sollte es dann erstmals Halbtags in den Kindergarten gehen, allerdings wurde dieser aufgrund einer Durchfallepedemie an der 2/3 der Kinder litten eine Woche gschlossen. So hatten wir noch mehr Zeit um die Stadt kennen zu lernen, zu kochen und Castellano zu lernen.
Von Samstag bis Dienstag war dann die Urcupinja, ein traditionelles Volksfest direkt vor unserer Tür in Quillacola, an dem die Cochabambinos und Quillas ihre Schutzpatronin feiern. Ein Höhepunkte dabei war der 12 stündige Umzug mit schrillen, bunten und animalischen Kostümen, sowie Tanz- und Musikgruppen aus allen Regionen Boliviens, sowie Argentinien, Mexikos etc. für den wir sogar noch Tribünenplätze bekommen haben. Sehenswert war auch der riesige Markt für alle möglichen Sachen, für den die Hauptstraße nach Cochabamba gesperrt wurde , sowie ein anderer großer Markt wo es nur Miniatursachen gibt. Nach dem traditionellen Glauben kann man sich dort alles was man sich für das nächste Jahr wünscht in klein kaufen. Der Abschluss der Feier war dann eine Nachtwanderung von Montag auf Dienstag von Cochabamba nach Quillacollo und auf einen kleinen Berg wo sich jeder einen Stein mitgenommen hat der ihn bis zur nächsten Urcupinja beschützt.


Nach Viertagen Lärm und Menschenmassen, Markt und Gestank war man dann wieder froh das ruhige Vorortsleben zu haben und so ging auch am Mittwoch die Sprachschule weiter. An diesem Tag haben wir dann auch das erste Mal unser Projekt in Bellavista besucht und gleich so gut wir konnten bei der Hausaufgabenbetreuung mitgeholfen. Auffällig war dabei dass die Kinder bei Mathe und Verständnisaufgaben eigentlich nur geraten haben und keinerlei andere Lösungsideen hatten so dass gleich Kreativität gefragt war den Kindern das Problem- und Lösungsansätze nahe zu bringen. In Mathematik habe ich es vor allem über Rechenschieber probiert von denen es allerdings bis jetzt nur 3 gibt. Nach anstrengenden aber auch schönen 3 Stunden Arbeit konnte dann noch eine halbe Stunde gespielt werden, bevor die Kinder gegangen bzw. abgeholt wurden. Am Freitag  stand dann Vormittag das Kindergarten kennenlernen an, wo wir auch gleich in Gruppen gegangen sind und uns schon einmal unsere Arbeit anschauen konnten. Auch hier waren die Kinder gleich ganz begeistert von uns neuen Tios und Tias auch wenn sie dazu erfahren mussten dass die alten zugleich ihren letzten Arbeitstag hatten. Nach der  Verabschiedung der alten, welche sehr schön war aber bei den alten auch verständlicherweise zu Tränen anregte, wurden ein paar nette Worte an uns Neuen gerichtet und dann gemeinsam mit den Erzieherinnen, Küchenhilfen und den Offiziellen gegessen.
Dann war auch schon wieder Wochenende. Am Freitagabend war ich mit den alten Freiwilligen und deren Freunden in einem am berggelegen Restaurant gut essen und bin dann früh ins Bett weil ich am nächsten Tag (Samstag) dass Fahrrad eines alten Freiwilligens ausprobieren wollte, da ich es mir kaufen will. Das mit dem Frühaufstehen und aufs Radschwingen hat auch bestens geklappt bis ich den 2. Platten hatte und dann einfach zu Fuß gerade aus auf einen Berg ohne Weg gegangen bin.


wer sein Fahrrad liebt, der schiebt oder laessts stehen

Ein bisschen wagemutig  da alles staubtrocken, brüchig und sehr steil war. Ich bin jedoch heile hochgekommen und habe auf ca. 3400 Meter 2 besitzerlose Pferde gesehen und die wegen des trüben Wetters leider nicht ganz so gute Aussicht über Cochabamba und deren Smokwolke  genossen. Da Cochabamba komplett von Bergen und Hügeln umgeben ist kann die Smokwolke auch nicht richtig abziehen und gilt daher wie ich gehört habe als 3. luftverpestete Stadt der Welt. Bei uns in Quillacollo 15 km außerhalb und in Bellavista am Fuß der eines umliegendes Berges gelegen bekommen wir davon aber nicht ganz so viel mit . Auf jeden Fall habe ich nach dem Abstieg zu Fuß noch knappe 20km mit dem Fahrrad bergab vor mir bei der ich lästigerweise fünf Mal den Hinterreifen wegen des Plattens wieder aufpumpen musste. Gut angekommen habe ich diesen ersten Bericht fertig gemacht um ihn wenns klappt auch noch mit Bilder online zu stellen.

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